Roman Mühlberger und sein Team setzten das Vermächtnis von Folkrad Payrich um.
                                              
                                             Fotos: Harald Illmer (5), Georg Gschwandner (1)  
                                            Bereits  im Sommer hatte Folkrad Payrich Roman Mühlberger die Bürde zur  Austragung der Rallye auf Grund seines angegriffenen  Gesundheitszustand übertragen. Mühlberger:  „ wir haben im Prinzip nur das ausgeführt, was Folki zum Großteil  schon vorbereitet hatte. Das  administrative Organisationsteam war komplett neu zusammengesetzt und  hat einen tollen Job gemacht. Das  wir Helmut Schöpf kurzfristig als Rallyeleiter gewinnen konnten, war  natürlich eine große Erleichterung für uns. 
                                            Fischerlehner  mit logischer Lernkurve voran: 
                                            Durch  den kurzfristigen Einsatz von Martin Fischerlehner und Tobias  Unterweger mit einem Ford Fiesta R5 des legendären Jolly Club Teams,  standen zwei R 5 Autos am Start. Fischerlehner  setzte sich von Start weg in Front. Eine bemerkenswerte Tatsache,  wenn man bedenkt, dass das erste Rollout erst am Donnerstag vor der  Rallye stattfand. Am  Ende stand er als strahlender Sieger bei der Siegerehrung im Dynamite  Off Road Park in Rappolz. 
                                            Fischerlehner  nach der Rallye: „ich bin mit der Lernkurve sehr zufrieden gewesen,  wir konnten uns laufend steigern, die erste Nachmittagssonderprüfung  war etwas verhalten, aber es hat so richtig Spaß gemacht. Das Jolly  Club Team rund um Roman Vakey hat uns ein perfekt vorbereitetes Auto  hingestellt“. 
                                            Befragt  über den nächsten logischen Schritt für die nächste Saison meint  Fischerlehner: „Klar wäre eine Jänner Rallye oder gar eine ganze  ÖM Saison toll, aber da müssten sich noch einige Sponsoren  einfinden. Ein  R5 wäre eben toll, in Wahrheit bräuchte die ÖM keine WRC Autos,  sie schaden ja mehr als sie nützen, mehr wie drei Fahrer können  sich keine Saison mit einem solchen Autos leisten. Es  hat aber zu Folge, dass das R5 Feld dezimiert wird, denn wozu soll  man auch dort viel Geld investieren, wenn es keine sportliche  Wertigkeit gibt. Acht  oder neun R5 die sich matchen, bringen den Zusehern à la longue auch  mehr Unterhaltung als drei WRC. Aber  heute feiern wir einmal unseren Sieg und sagen danke zu Roman  Mühlberger und seinem Team, der Folki wäre sehr sehr stolz!“                                             
                                              
                                            ART  Gesamt Sieger 2017 auf Platz zwei:                                             
                                            Zweiter  Gesamt wurde der heurige ART Gesamtsieger Gerald Rigler. „Es  lief heute nicht ganz rund, ein paar Dreher waren auch dabei, auch  die Reifenwahl war am Vormittag zu weich“. Am  Nachmittag hatten wir auf SP 6 und 8, jeweils ab der Hälfte einen  rätselhaften Zeitverlust auf Fischerlehner. Aber  wir freuen uns über den ART Titel und blicken in die Zukunft, die  uns nächstes Jahr eventuell nach Finnland und zu einigen  Auslandsschotterrallyes führen wird. Kompliment  an Roman und seine Leute, es war ganz toll ohne irgendwelche  Negativerscheinungen!“ 
                                            Kogler  der erste Schritt zum Double? 
                                            Der  dritte Platz Gesamt und erster Platz in der ARC Wertung ging an  Michael Kogler, welcher diesmal mit Lebensgefährtin Theresa  Krautsieder unterwegs war. 
                                            Gleichzeitig  fixierte der momentan auch in der 2wd Staatsmeisterschaft führende  Kogler seinen ersten ARC Gesamttitel. „Es  war eine super Rallye, ich habe gesagt und dabei bleibt es, ich widme  diesen Titel Folki, den ich in meinen Anfängen viel zu verdanken  hatte, jetzt bin ich richtig heiß auf das Double und werde im  Waldviertel zur Attacke blasen um vielleicht tatsächlich auch noch  Staatsmeister zu werden.“ 
                                              
                                            Kult  im Golf: 
                                            Die  Plätze zwei und drei in der ARC Wertung der Herbst Rallye Dobersberg  gingen an Markus Stockinger im Mazda 323 bzw. der legendären Paarung  mit Tendenz zum Kultcharakter Christoph Weber / Stefan Langthaler im  VW Golf III Kit Car. 
                                            Weber:  „ 3. Platz in der ARC, 11. Gesamt und 1. Platz in der Klasse, ich  bin, happy, es war eine super Rallye, danke an Roman Mühlberger und  sein Team, dass sie sich das angetan haben, wir kommen wieder.“                                             
                                            ART-  Vizemeister Markus Kroneder / Harald Zehetbauer 
                                            Rasanter  Aufstieg über Volvo, Renault Clio zum Evo. Markus  Kroneder mit Beifahrer Harald Zehetbauer, verpassten zwar den ersten  Platz in der Klasse 7.1 bei dieser Rallye um lächerliche 6 Zehntel  gegenüber Aubrunner/Fischer, trösten sich aber in ihrer ersten  vollen Saison mit dem Mitsubishi Evo V, mit dem ART Vizemeister Titel  hinter dem Rigler R5 Fiesta.                                             
                                              
                                            Junior  Sieger der Herbst Rallye Dobersberg Lambrecht und Holzer; 
                                            Der  Sieg in der von Folki Payrich vor Jahren eingeführten ARC  Juniorwertung ging an Marvin Lamprecht bei den Fahrern, sowie Lukas  Holzer bei den Beifahrern. 
                                            Starkes  Comeback der Historischen: 
                                            Nicht  weniger als zwölf historische Fahrzeuge standen am Start. Während  Günther Königseder mit seinem infernalisch klingenden Lancia  Integrale seiner Favoritenrolle von Anfang gerecht wurde, spielten  sich hinter ihm wahre, meist technische Dramen ab und ließen das  Feld der historischen bis zur Mittagspause um rund 65% schrumpfen. 
                                            Bis  zu besagter Mittagspause waren die ersten beiden Positionen an  Königseder und den sensationell stark fahrenden Ossi Posch mit  seinem „Einserescort“ vergeben. 
                                            Dahinter  dagegen entbrannte ein Sekundenduell zwischen Jürgen Hell-Mühlberger  im sensationell problemlos und stark laufenden Peugeot 205 und  Norbert Tomaschek, welcher nicht zuletzt als Ehrenbezeugnis gegen  über Folkrad Payrich jene Alfa Giulia aus der Garage holte, mit  welcher er seine allererste Rallye fuhr, nämlich die Herbst Rallye  2007. Tomaschek:  „Folki war eine Seele von einem Menschen, hat uns Anfängern immer  geholfen und daher ist es klar, solange es die Herbst Rallye gibt,  werde ich sie im Gedenken an Folki fahren.“ 
                                              
                                            Ein  Dreher am Nachmittag kostete nur wenig Zeit, vor der finalen  Sonderprüfung den Rundkurs am Dynamite Off Road Park Gelände,  betrug der Rückstand auf Mühlberber-Hell 1,3 Sekunden. Im  Ziel der SP war er um 3 Sekunden schneller und sicherte sich so mit  Beifahrer Manfred Cerny, sensationell den 3. Platz Gesamt bei den  Historischen. 
                                            Tomaschek:  „ ich kann es noch gar nicht glauben, danke an meinen Beifahrer  Manfred Cerny, er ist kurzfristig eingesprungen, da sich mein  Beifahrer am Knie verletzt hatte und hat das genial gemacht! Danke  auch an Roman Mühlberger und seine Leute, welche die Rallye sicher  im Sinne von Folki ausgerichtet haben.“ 
                                               
                                                Volvo  Elch Cup mit Tradition: 
                                            Bei  fast jeder ARC Rallye der letzten Jahre, stand ein Debütant am  Start. Dermal  waren es gleich zwei, während die seitengewechselte Beifahrerlegende  Rudi Kugler gleich zu Beginn der Rallye technisch ausfiel, fuhren  Hans Jürgen Baldreich und Godi Witzmann im Volvo 240 Turbo eine  fehlerfreie Rallye. 
                                            Baldreich  eigentlich gelernter Beifahrer, war dann im Ziel auch dementsprechend  zufrieden und wurde noch bei der Siegerehrung von Elch Cup Mastermind  Georg Gschwandner zu weiteren Einsätze motiviert. 
                                            Veranstalter  Roman Mühlberger ergriffen: 
                                            "Ich  kann mich nur bei jeden bedanken, der dazu beigetragen hat, dass wir  diese Rallye im Sinne von unserem Folki so durchziehen konnten. Für  viele von uns war es ein Sprung ins kalte Wasser und wir sind glaube  ich nicht untergegangen. Ein  großes Danke auch an die Sponsoren, meine Freunde und meine Familie,  die immer hinter mir standen und stehen, ohne diese Gewissheit des  Rückhaltes wäre es mir nicht möglich gewesen in diese großen  Fußstapfen welche uns Folki hinterlassen hat zu steigen. 
                                              
                                            Kommenden  Dienstag, haben wir alle noch einen schweren Gang vor uns, wenn es  gilt sich von unserem Folki zu verabschieden. Ich  war im Gedanken bei der Siegerehrung ganz nah bei ihm und sehr  berührt und bitte daher nochmals um Verständnis, dass sich meine  Wortmeldungen in Grenzen gehalten haben. 
                                            Das  Begräbnis von Folkrad Payrich findet am Dienstag den 17.10.2017 um  12.00 Uhr am Friedhof Neustift am Walde Pötzleinsdorferhöhe 2, 1180  Wien statt. 
                                            > ALLE RESULTATE DER HERBSTRALLYE DOBERSBERG 2017 POWERED BY TIEFBOHRTECHNIK RIGLER  
                                            Pressedienst Herbstrallye Dobersberg 2017 
                                                 
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Georg Gschwandner                                             |